.

Montag, Oktober 14, 2013

Analytics Summit - Google Analytics Konferenz die II.

Google Analytics entwickelt sich mit großer Geschwindigkeit immer  weiter. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind dieses Jahr bereits über 74 (!) Updates und Features gelauncht worden.

Um auf dem Laufenden zu bleiben, sich mit anderen auszutauschen und wertvolle Insights von intensiven Google Analytics Nutzern zu erhalten veranstalten wir in diesem Jahr erneut den Analytics Summit - die einzige Google Analytics Konferenz in Deutschland!

Datum der Veranstaltung ist der 21. November 2013

Analytics Summit

Nach dem großem Erfolg im letzten Jahr mit 300 Teilnehmern haben wir die Veranstaltung in neue Räumlichkeiten verlegt, um der großen Nachfrage gerecht zu werden. 500 Teilnehmer können dieses Mal am Analytics Summit teilnehmen - die neue Location ist das Curio-Haus in Hamburg, zentral gelegen in der Nähe des Dammtor Bahnhofs.

Neben einem Google Analytics Produkt Manager aus der Google Zentrale in Mountain View wird ein weiterer Googler einen Votrag halten. Zudem gibt es eine Vielzahl von Cases intensiver Google Analytics Nutzer aus folgenden Unternehmen:
Analytics Summit Speaker
  • Gruner + Jahr
  • eBay Kleinanzeigen
  • Home24
  • Kalaydo
  • Takevalue
  • MyPhotobook
  • Ippen Digital
  • Google
  • Hochschule Würzburg-Schweinfurt
  • sowie zwei internationalen Speakern aus den Niederlanden

Die Bandbreite der Themen wird sämtliche Anwender zurfriedenstellen - vom Beginner bis zum Profi, vom Marketer bis zum Teckie -  es ist für alle etwas dabei. Hier eine kleine Themenauswahl:

  • Custom Dimensions
  • Verknüpfung von Google Analytics Daten mit dem Data Warehouse
  • Datenaggregation und Report Automation
  • Tipps&Tricks rund um Filter
  • Plugins und Google Analytics Erweiterungen
  • Mobile Tracking mit Google Analytics
  • Best Practice Google AdWords in Verbindung mit Google Analytics
  • Google Analytics auf redaktionellen Websites
  • Google Analytics im E-Commerce
Analytics Summit LocationWährend der Veranstaltung ist für das leibliche Wohl ist den ganzen Tag über gesorgt. Parallel zu den Vorträgen gibt es im Analytics Summit Help Center Hilfestellungen zu Fragen und Problemen die Sie unter Umständen mit Ihrem Google Analytics Konto haben. Die Web Analyse Experten von Trakken helfen Ihnen live und vor Ort. 

Im Anschluss an die Vorträge gibt es ein Get Together - in entspannter Atmosphäre können Sie den Tag mit Teilnehmern und Referenten nochmal revue passieren lassen...


Der Analytics Summit wird durchgeführt von Trakken Web Services GmbH und eWolff Consulting GmbH - untersützt von Google!

Ich freue mich Sie als Teilnehmer auf der einzigen Google Analytics Konferenz in Deutschland begrüßen zu dürfen!

Montag, September 02, 2013

Neue Segmentierung in Google Analytics

Web Analyse auf Basis aggregierter Daten ist keine Web Analyse!

Jeder Besucher ist anders, verhält sich anders - macht es dann wirklich Sinn, alle über einen Kamm zu scheren?

Solange ausschließlich aggregierte Daten betrachtet werden, erhalten Sie keine wirklich relevanten Informationen.

Glauben Sie wirklich, dass die durchschnittliche Besuchsdauer Sie richtig weit nach vorne bringt? Nein! Denken Sie, dass Seitenaufrufe, Besuche oder eindeutige Besucher in den Übersichts-Berichten von Google Analytics interessant sind? Nö! Glauben Sie, dass die Betrachtung der allgemeinen Conversion Rate wirklich interessant ist? Klares no!

Google Analytics Segmentierung

Um Web Analyse erfolgreich zu betreiben, kommen Sie nicht drumherum sich intensiver mit der Segmentierung zu beschäftigen.

Erst durch Segmentierung erhalten Sie Erkenntnisse über Mikro-Segmente - und diese jeweils in Bezug auf Akquisition, Verhalten und Conversions.

Segmentierung ist in Google Analytics mittlerweile ein alter Hut. Bereits im Herbst 2008 wurde eine umfangreiche und flexible in Google Analytics gelauncht.

Ab sofort steht allen Google Analytics Nutzern (egal ob Nutzer der kostenlosen oder der Premium-Variante) die neue Segmentierung zur Verfügung!

Warum neu?

Zunächst einmal gibt es alles was es bisher gab auch in der neuen Segmentierung. D.h. sämtliche Standardsegmente wurden übernommen

Google Analytics Segmentierung

  • Besuche mit Absprüngen
  • Besuche mit Conversions
  • Besuche mit Transaktionen
  • Besuche ohne Absprünge
  • Bezahlte Zuchzugriffe
  • Direkte Zugriffe
  • Einmalige Nutzer
  • Haben einen Kauf getätigt
  • Neue Nutzer
  • Nicht bezahlte Suchzugriffe
  • Nutzer mit Converison
  • Nutzer ohne Converison
  • Site Search ausgeführt
  • Suchzugriffe
  • Verweiszugriffe
  • Wiederholte Besucher
  • Wiederkehrende Nutzer
  • Zugriffe über Mobilgeräte
  • Zugriffe über Tablets und Desktops
  • Zugriffe von Mobilgeräten
  • Zugriffe von Tablets
Das sind schon einige. Diese können nun per Drag&Drop in die obere Zeile gezogen werden und durch Klick auf "Anwenden" parallel betrachtet werden.

Google Analytics Segmentierung

Natürlich gibt es auch nach wie vor die Möglichkeit selber definierte Segmten zu nutzen.

Welche unfassbaren Möglichkeiten es hierbei gibt stelle ich gleich vor.

Vorab aber die Info, dass sämtliche bisher erstellten Segmente automatisch übernommen werden und unter dem Button "Benutzerdefinierte" zu finden sind.

Bei der großen Anzahl an Standard- und benutzerdefinierten Segmenten kann es schonmal etwas unübersichtlich werden.

Deswegen kann es Sinn machen, die relevanten und oft verwendeten Segmente mit einem Sternchen zu markieren. All diese befinden sich dann unter dem Button "Markierte".

Kleines Feature aber für intensive Segmentierer (was Sie alle sein sollten!) absolut sinnvoll!

Das wirklich neue und innovative befindet sich allerdings hinter dem Butten "+Neues Segment erstellen".

Gleich hüpft das Web Analysten Herz.

Zunächst einmal sind sämtliche Auswahlfelder (bisherige und neue) in sinnvolle Gruppen eingeteilt worden.

Innerhalb dieser Gruppen kann munter segmentiert und eingegrenzt werden. Zusätzlich zu den bisherigen Filtermöglichkeiten sind einige dazu gekommen:

stimmt genau überein, enthält (Default), beginnt mit, endet mit, stimmt mit regulärem Ausdruck überein, ist einer von, stimmt nicht genau überein, enthält nicht, beginnt nicht mit, endet nicht mit, stimmt nicht mit regulärem Ausdruck überein (Juhuuu! Wie viel Zeit habe ich investiert um dies irgendwie in der früheren Version zu bauen - es war nicht möglich...nun endlich ist es es - ich freue mich!), ist keiner von.

Aber zurück zu den Auswahlfeldern - hier sind sie:

  • Demografische Merkmale

Google Analytics Segmentierung demografische Merkmal

Hierunter befinden sich die Bereiche Sprache und Standort. Wobei der Standord nochmal eingeschränkt werden sollte, abhängig davon, ob man nach Kontinent, Subkontinentale Region, Land/Gebiet, Region oder Stadt segmentieren möchte.

  • Technologie

Google Analytics Segmentierung technologie


Hier können sämtliche Besuche nach diversen technischen Gegebenheiten segmetiert werden. Betriebssystem, Betriebssystemversion, Browser, Browser-Version, Bildschirmauflösung, Gerätekategorie, Mobil (Ja oder Nein), Mobiltelefonmarke- oder anbieter, Modell des Mobilgeräts.


  • Verhalten

Google Analytics Segmentierung verhalten

Hier kann nach Anzahl der Besuche, Transaktionen und Besuchsdauer segmentiert werden. So können Besuche und Tage seit dem letzten Besuch mit diversen größer, kleiner, gleich, etc. Bedingungen verknüpft werden. Transaktionen und Besuchsdauer kann zudem noch danach eingeschränkt werden, ob es sich auf einen Besuch (pro Sitzung) oder einen Besucher (pro Nutzer) handeln soll.

Letzteres ist ein Novum - besuchsübergreifende Segmentierung!!!!

  • Datum des ersten Besuchs

Kohortenanalyse at its best!

Stellen Sie einfach einen festen Tag oder einen Zeitraum ein und sämtliche Reports in Google Analytics werden nur für diese Gruppe an Usern dargestellt.

Unschlagbar inVerknüpfung mit den anderen Segmenten (bspw. Besucherquellen) und dem Wissen anderer (Offline-)Maßnahmen.

Wie wär es mit der Verbindung aus Datum des ersten Besuchs und neuen Besuchen in dem Zeitraum wo Ihre TV-Kampagne lief?

  • Besucherquellen

Google Analytics Segmentierung besucherquellen

Hier gibt es die Möglichkeit auf Basis der bekannten Kampagnenparameter zu segmentieren - Kampagne, Medium, Quelle, Keyword. Easy.

Doch damit nicht genug.

Fast übersieht man es - die Auswahlmöglichkeit nach Besuchen und Nutzern zu filtern! Soll das Segment also entweder auf Besuche bezogen werden (so wie bisher) oder auf Besucher (Nutzer)?

  • E-Commerce

    Google Analytics Segmentierung e-commerce

Hier kann nach Umsatz, Tage bis zur Transaktion, Produkt oder Produktkategorie segmentiert werden.

Beim Umsatz kann wieder nach Besuch oder Besucher unterschieden werden.

Wie lange haben Sie auf dieses Feature gewartet?

Endlich vernünftige ABC-User-Analysen durchführen können indem Sie die User u.a. mit Hilfe dieses Segments in unterschiedliche Umsatzgruppen einteilen - über den Besuch hinaus.

Zusätzlich gibt es noch zwei weitere - erweiterte - Bereiche:

  • Bedingungen und Abfolgen

Unter Bedingungen können weitere Eingrenzungen vorgenommen werden. Hier hat man die Wahl aus der vollen Palette an Möglichkeiten zu schöpfen.

Filter können auf Besuchs- oder Besucherebene gesetzt und/oder ein- oder ausgeschlossen, in Bezug auf diverse Dimensionen und Metriken und/oder durch beliebige und/oder Oder-Verknüpfungen verwendet werden.

Nun habe ich den Spannungsbogen hoffentlich lange genug strapaziert. Denn die eigentliche Innovation gibt in dem Bereich Abfolgen.

Google Analytics Segmentierung abfolge

Hier gibt es die Möglichkeit Segmente zu bilden die auf nacheinander stattfindenden Aktionen beruhen.

Und zwar kann dies wieder innerhalb eines Besuchs oder aber auch besuchsübergreigend stattfinden. Ein kleines Beispiel um es deutlich machen:

Ein User kommt über den Kanal AdWords auf eine speziell hierfür erstellt Landing Page und legt sich ein Produkt in den Warenkorb nachdem er sich die Kategorie X und Y in der Reihenfolge angesehen hat, kauft es aber nicht. In einem weiteren Besuch, der aber nicht länger als zwei Wochen später sein soll, kehrt der User zurück und kauft das Produkt.

Genau dieses Segment ist mit Hilfe des Abfolgensegments in Verbindung mit den anderen Segmenten möglich!

Mir fallen undenkbar viele Möglichkeiten und mögliche Segmente ein - Ihnen sicherlich auch! Teilen Sie Ihre Ideen mit den anderen Lesern, und schreiben Sie einen Kommentar!

In der Zusammenfassung auf der rechten Seite kann man sehen welche Eingrenzungen vorgenommen wurden und diese entsprechend wieder entfernen, sofern sie doch nicht mehr gewünscht sind.

Ehe man sein neues Segment nun speichert empfehle ich es zu testen. Hier erfährt man schnell, ob man nicht vielleicht aus Versehen die Bedingungen so gestellt hat, dass am Ende keine Übereinstimmungen mehr erzielt werden.

Also immer erstmal testen!

Im Nächsten Schritt würde ich dann immer die Vorschau nutzen. Hierbei wird Ihr neues Segment auf den Bericht angewendet - Sie können also direkt sehen, ob die dargestellten Daten für Sie so sinnvoll sind, oder ob das Segment nochmal überarbeitet werden sollte.

Google Analytics Segmentierung testen


Wenn alles okay ist sollten Sie es dann speichern.

Per Default steht das Segment in allen anderen Datenansichten (ehemals Profile) auch zur Verfügung - Sie können es bei Bedarf über den Link "Optionen" auf einige ausgewählte Profile Datenansichten eingrenzen.

Unabhängig davon, welches Web Analyse Tool Sie nutzen. Um erfolgreich zu sein kommen Sie um Segmentierung nicht herum.

Eine Alternative dazu gibt es nicht!

Und wer es bis hier geschafft hat zu lesen (vielen Dank dafür) noch ein Hinweis - die neue Segmentierung ist auch bei benutzerdefinierten Berichten anwendbar. Dadurch bekommen Sie genau das was Sie für Ihr Business brauchen.

Noch Wünsche offen?

Und nun Sie! Was halten Sie von der neuen Segmentierung? Welche Segmente sind für Sie spannend? Welche hätten Sie gerne? Teilen Sie Ihre Ideen, Wünsche und Segmente mit den anderen Lesern dieses Blogs - sie werden es Ihnen danken!

Vielen Dank!

Montag, Juli 08, 2013

Reports Revisited II: E-Commerce

Web Analyse macht noch mehr Spaß, wenn Geld im Spiel ist!

Dies gilt nicht nur für E-Commerce Websites und deren Ziel möglichst viele Produkte zu verkaufen, sondern auch für sämtliche anderen Websites. Über die Definition von Zielwerten für nicht E-Commerce-Ziele habe ich bereits vor langer Zeit geblockt:


Um Mikro- oder nicht monetäre Ziele soll es heute aber garnicht gehen. Vielmehr liegt der Fokus heute tatsächlich auf E-Commerce Umsatz - auf richtigem Geld! 

Und heute soll es auch nicht um kleiner Websites gehen die eher lokal orientiert sind, sondern ums Big Business: International generierter Umsatz! 

Nicht nur multi-nationale Konzerne erzielen internationale Umsätze, auch viele reine E-Commerceler sind international aktiv. Und welche Herausforderung ergibt sich dabei? Das Handling unterschiedlicher Währungen in verschiedenen Ländern.

Wie war es bisher?

Bei der Benutzung von Google Analytics konnte innerhalb der Profileinstellungen eine Hauptwährung für das Profil ausgewählt werden. Als Beispiel nehmen wir den Euro. 

Nun haben wir als E-Commerce Shop ein Produkt in die Schweiz verkauft (Juhuu!). Wenn der E-Commerce Aufruf der Bestellbestätigungsseite nun den Wert der Schweizer Transaktion (beispielsweise 37,50 Schweizer Franken) an Google Analytics übergibt wird nur die eigentliche Zahl übergeben. In diesem Falle also 37,50. Da in den Profileinstellungen die Währung Euro ausgewählt war werden die 37,50 mit dem Währungssymbol Euro in den Reports dargestellt - und dort durchmischt mit den anderen Euro-Transaktionen. Die Schweizer Franken, oder CHF, tauchen nirgends auf.

Nicht schön!

Die einfachste Lösung bisher war unterschiedliche Profile bzw. unterschiedliche Properties je Land zu haben und jeweils die entsprechende Währungseinstellung vorzunehmen. 

Was aber, wenn ich ein Roll-Up Profil habe in dem ich sämtliche Daten sämtlicher Länder aggregiert darstellen möchte? 

Dies ist zwar möglich - aber ich werde garantiert Datenmüll bei den E-Commerce-Umsätzen haben, da alles Währungen vermischt, bzw. nicht entsprechend umgerechnet sind.

Die Lösung!

Mit einer kleinen Änderung innerhalb des Tracking Codes besteht die Möglichkeit die unterschiedlichen Währungen von Google automatisiert entsprechend der eingestellten Hauptwährung des Profils umrechnen zu lassen.

Dies geschieht in folgenden zwei Schritten:
  1. Ich muss meine Hauptwährung innerhalb der Profileinstellungen definieren, beispielsweise Euro (EUR). Hier stehen insgesamt 31 unterschiedliche Währungen zur Auswahl - ich denke das sollte für die meisten von Ihnen reichen...
  2. Vor dem E-Commerce Code und der dortigen Zeile trackTrans muss der folgende Zusatz eingebunden werden:
_gaq.push(['_set', ‘currencyCode’, ‘EUR’]);

In diesem Beispiel wird der Euro als Hauptwährung angegeben - d.h. sämtliche anderen Währungen werden basierend auf den täglichen Wechselkursen in Euro umgerechnet.

Die oben genannte Transaktion in der Schweiz in Schweizer Franken wird also entsprechend nicht als 37,50 CHF oder gar 37,50 EUR dargestellt (wie bisher), sondern als 30,52 EUR (Umrechnungskurs vom 30. Juni 2013).

Damit hat man endlich einheitliche vernünftige und vor allem miteinander vergleichbare Umsätze innerhalb eines Profils, unabhängig von unterschiedlichen Währungen. Und genau dies ist der Wunsch vieler Konzerne.

Doch hat das ganze auch Nachteile?

Leider ja. Denn: Währungen schwanken. 

Angenommen Der Wert einer Währung verringert sich  innerhalb kürzester Zeit um 10% zur im Profil eingestellten Hauptwährung. 

Dies hat zur Folge, dass der Umsatz sich verringert, womöglich aufgrund dieser Informationen Aktionen durchgeführt werden und all dies aber ausschließlich Währungsschwankungen zuzuordnen ist. 

Um dies zu vermeiden folgende drei Tipps:
  1. Bei starken Währungsschwankungen eine Annotation innerhalb des Roll Up Profils erstellen.
  2. Nach wie vor unterschiedliche Profile je (Währungs-)Land erstellen
  3. Benutzerdefinierte Berichte erstellen, in dem die lokale Währung dargestellt wird:

Haben Sie das "Problem" unterschiedlicher Währungen? Wie umgehen Sie es? Schreiben Sie Ihre Erfahrungen und Themen in einem Kommentar!

Freitag, Mai 17, 2013

Google Analytics Premium meets Big Data - Rohdaten nutzen


Google hat angekündigt, noch in diesem Jahr - allerdings nur für Google Analytics Premium Kunden - eine Integration mit BigQuery bereitzustellen. Damit kommt, was viele erhofft haben - Rohdaten aus Google Analytics können über Google BigQuery mit anderen Daten verknüpft und analysiert werden.

Mit den rapide ansteigenden Datenmengen nehmen auch die Anforderungen an die Web- bzw. Datenanalyse zu. Immer größere Datensätze müssen verabeitet, kombiniert und analysiert werden, um die Entscheidungsfindung im Unternehmen zu unterstützen. 

Im alltäglichen Leben bekommt man bei der oberflächlichen Nutzung von Google Analytics davon wenig mit - das Web Analyse Tool bändigt sämtliche Daten bereits schnell und gut. Aber dennoch gibt es immer wieder Fragestellungen die mit einem "normalen" Web Analyse Tool einfach nicht beantwortbar sind...mir schwirren ständig solche Fragen durch den Kopf und ärgere mich dann über die Limitationen der Web Analyse Tools.

Webtrekk war auf diesem Gebiet sicherlich mit ein Vorreiter, da sie schon sehr früh auf die Rohdatenbasis gesetzt haben. Es wurde nun also auch von Google Analytics erkannt, dass es mit zunehmender Komplexität für Datenanalysten immer wichtiger wird, granulare Daten, also Rohdaten aus Google Analytics mit anderen Datenquellen zu verknüpfen. Mit der BigQuery-Integration wird das in Zukunft möglich. 

Google Analytics Premium und Google BigQuery
Google Analytics Premium und bigquery


Doch was ist BigQuery eigentlich?

BigQuery ist ein Web Service von Google, mit dem interaktive Analysen großer Datenmengen vorgenommen werden können. Die Verarbeitung der Daten erfolgt dabei auf Googles Cloud-Plattform, was die Anwendung beliebig skalierbar und extrem performant macht – auch Datensätze mit mehreren Terabyte lassen sich innerhalb von Sekunden verarbeiten. 

Wenn sich jemand mit der schnellen Verarbeitung richtig großer Datenmengen auskennt ist es sicherlich Google.

Zudem müssen Unternehmen nicht selbst in die entsprechende Hardware investieren, sondern können den Service on-demand nutzen. Die verarbeiten Daten können beliebig verwendet und z.B. im Data Warehouse oder CRM-System genutzt werden.

Was kann ich damit machen?

Durch die Verfügbarkeit der Analytics-Daten in BigQuery ergeben sich spannende neue und vor allem fast endlose Möglichkeiten. Der Rohdatenzugriff ermöglicht die rückwirkende Analyse von Traffic-Daten über sehr lange Zeiträume. 

In fast jedem Kunden-Meeting wird die Frage nach Year-over-Year Daten gestellt (ob sinnvoll oder nicht ist eine andere Frage) - das funktioniert natürlich auch innerhalb von Google Analytics. Dauert aber gelegentlich etwas länger, ist oft gesampled und weniger flexibel. 

Die Granularität der Daten erlaubt zudem auch sehr komplexe Abfragen.

Denkbar wäre beispielsweise, sich die Besucher anzeigen zu lassen, die: 
  • als neue Besucher über eine Brandkampagne auf die Seite gekommen sind
  • mehr als 10 Seiten angesehen, aber nicht gekauft haben
  • anschließend innerhalb einer Woche über eine Werbung für einen Gutschein gekommen sind
  • und bei diesem nächsten Besuch auch gekauft und den Gutscheincode benutzt haben.

Die Abfragen können dabei auch andere Datenquellen miteinbeziehen und die Ergebnisse können anschließend auch ins Data Warehouse oder CRM exportiert und dort genutzt werden, um bspw. eine genauere Kundensegmentierung vorzunehmen. 

Ungeahnte Möglichkeiten individuellerer Kundenansprache ergeben sich hieraus. Vor allem, wenn man bedenkt, welche Möglichkeiten und Potenziale es mit der Nutzung von Universal Analytics gibt...spannende Zeiten warten auf uns!

Google Analytics Premium Nutzer können sich also schon jetzt auf neue Möglichkeiten der Webanalyse freuen!

Wann gibt es das ganze?

Wie üblich gibt es hier keine exakte Angabe - Ende des Jahres wurde bislang verkündet. Es ist also noch keine Eile geboten.

Wie schon geschrieben gibt es das ganze nur für Google Analytics Premium Kunden. Wie Sie das werden und was die Unterschiede von Google Analytics Premium zu der kostenlosen Version sind sowie ein ausführliches FAQ finden Sie auf der Trakken Website.

Nahezu ungeahnte Möglichkeiten. Welche Analyse-Ideen haben Sie? Welche Daten hätten Sie gerne wie verknüpft? Welche Fragestellungen haben Sie die hiermit beantwortbar wären? Teilen Sie Ihre Gedanken mit den anderen Lesern und schreiben Sie einen Kommentar...

Montag, März 25, 2013

Universal Analytics ab sofort für alle verfügbar

Bereits Anfang November des vergangenen Jahres habe ich die Möglichkeiten und die Funktionsweisen von Universal Analytics im Groben vorgestellt. Einige Monate später ist es nun tatsächlich soweit und Universal Analytics ist offiziell gestartet und für jeden verfügbar. Los geht's also...

Doch ehe es so richtig losgeht muss ich direkt eine kleine Einschränkung machen - derzeit sind noch nicht sätmliche Features die Universal Analytics einmal haben soll veröffentlicht! Entscheidende Funktionalitäten fehlen noch und es wird auch noch eine ganze Weile dauern, bis Universal Analytics komplett ist.

Nichtsdestotrotz gibt es nun den Start - wenn auch eben noch in einer leicht reduzierten Form. Für alle Early Adopter sozusagen...

Kurz aber nochmal ein kleiner Schritt zurück - was ist Universal Analytics überhaupt?

In aller Kürze: Universal Analytics ist sozusagen ein nahezu komplett neues Google Analytics.

Analytics Summit - Universal Analytics
Dieses Bild stammt von Nick Mihailovski und dessen Vortrag auf dem Analytics Summit
In etwas weniger Kürze: Die bisherige Google Analytics Version basierte auf vier bzw. fünf Cookies, und nahezu sämtliche Daten innerhalb der unterschiedlichen Berichte waren besuchsbezogen (sessionbezogen). Natürlich gibt es zudem noch diverse seitenbezogene Metriken (Seitenaufrufe, Verweildauer / Seite, etc.) aber das Gros der Daten ist besuchsbezogen. Beispielsweise werden Conversions dem Besuch, bzw. der Quelle des Besuchs in dem die Conversion stattgefunden hat, zugeordnet (Stichwort Last Cookie wins).

Auch Ecommerce Daten waren und sind besuchsbezogen - ebenso wie die vielen anderen Metriken und Berichte.

In den letzten Monaten gab es jedoch schon einige erste Vorläufer einer besuchsübergreifenden Betrachtung der Daten - Multi-Channel-Trichter beispielsweise oder auch das Converstion Attribution Tool (welches bislang nur Google Analytics Premium Kunden zur Verfügung steht aber demnächst auch in die kostenlosen Google Analytics Versionen ausgerollt wird).

Dies waren also bereits Hinweise darauf in welche Richtung sich Google Analytics entwickeln wird...

Eine besucherübergreifende Betrachtung macht natürlich aus vielerlei Gründen auch Sinn. Sehr trivial ausgedrückt: "Ein Besuch geht nicht in eine Kneipe und kauft ein Bier - ein Besucher schon".

Bislang betrachteten Web Analyse Tools aber fast immer nur den Besuch - was offensichtlich nicht ganz korrekt ist.

Je nach Website gibt es unterschiedlich lange Zeiträume die benötigt werden, ehe eine Conversion getätigt wird.

Sämtliche Touchpoints werden bereits innerhalb der Multi-Channel-Trichter dargestellt - doch sind diese bislang nicht mit den anderen in Google Analytics verfügbaren Berichten verknüpfbar.

Aus Unternehmensicht macht eine besucherübergreifende Betrachtung auch mehr als Sinn - allein schon um Customer Lifetime Values (CLV) berechnen zu können, Budgets realistischer zu allokieren, etc.

Die Möglichkeiten werden vielfältig sein und ich werde im Laufe der weiteren Entwicklung noch des Öfteren auf Universal Analytics zurückkommen, um weitere Details vorzustellen.

Doch nun erstmal zu den aktuellen Geschehnissen - denn Universal Analytics ist jetzt da!

Der Anfang

Die erste Änderung stellt man nur bei der Erstellung einer neuen Property fest - denn hier hat man ab sofort nicht nur die Auswahl, ob man eine Website oder eine App trakken möchte, sondern - sofern man Website auswählt - ob diese mit dem herkömmlichen ga.ja Code bestückt werden soll oder aber mit dem neuen Universal Analytics Code.

Universal Analytics - Web Analytics Inside
Universal Analytics


Der Universal Analytics Tracking Code

Entscheided man sich  nun für den neuen Code erhält man ihn auch direkt. So sieht er dann aus:

Universal Analytics Code
Universal Analytics Code

Man sieht recht schnell, dass sich einige Dinge geändert haben - hauptsächlich die Domain auf der der Code referenziert. Dieser ist nicht mehr www.google-analytics.com/ga.js, sondern www.google-analytics.com/analytics.js.


Dieser Code kann in dieser Form (Sie sollten natürlich Ihren Code mit der entsprechenden UA-Nummer nehmen) auf Ihrer Website platziert werden. Idealerweise innerhalb des -Bereichs. 

Das schöne ist - Sie können den alten Google Analytics Tracking Code und den neuen Universal Analytics Tracking Code parallel zueinander einbauen!

Entweder oder gibt es nicht - entweder und oder gilt in diesem Fall. Beide Codes harmonisieren miteinander - denn die Funktionsweise von Google Analytics und Universal Analytics sind einfach grundverschieden. Beide basieren auf unterschiedlichen Cookies, so dass es nicht zu irgendwelchen Problemen kommt.

Eine Anpassung bei der Verwendung von Subdomains muss nicht vorgenommen werden!

Session Settings

Einer der großen Unterschiede von Google Analytics zu Universal Analytics ist, dass viele der Einstellungen die bislang innerhalb des Tracking Codes vorgenommen wurden, nun innerhalb des Universal Analytics Interfaces vorgenommen werden.

So wird die Dauer einer Session auch innerhalb der Benutzeroberfläche bestimmt. Per Default ist diese wie gewohnt auf 30 Minuten eingestellt. Ohne Anpassungen des Tracking Codes ist sie nun über das Interface einstellbar - eine Session muss mindestens 1 Minute und maximal 4 Stunden dauern.

Ebenso wird die die Laufzeit der Kampagnenzuordnung eingestellt. Defaultwert der bisher in Google Analytics genutzt wurde war sechs Monate (es sei denn Sie haben diesen Wert innerhalb des Tracking Codes verändert). Auch diesen Wert können Sie hier verändern. Er bestimmt wie lange eine Conversion einer Kampagne zugeordnet wird.

Universal Analytics - Sessionlänge
Universal Analytics - Sessionlänge

Organische Suchergebnis-Quellen

Google Analytics, und so auch Universal Analytics erkennt automatisch die meisten gängigen Suchmaschinen als Suchmaschine, und kann den Traffic der über deren organischen Suchergebnisse kommt auch entsprechend zuweisen und damit den richtigen Berichten zuordnen. Dadurch wird der verwendete Suchbegriff abgefangen und in dem entsprechenden Bericht dargestellt.

Welche Suchmaschinen automatisch als Suchmaschine identifiziert werden finden Sie in der folgenden Übersicht:

Daum, Eniro, Naver, Google, Yahoo, MSN, Bing, AOL, Lycos, Ask, Altaviste, Netscape, CNN, About, Mamma, Alltheweb, Voila, Virgilio, Live, Baidu, Alice, Yandex, Najdi, Mama, Seznam, Search, Wirtulana Polska, O*Net, Szukacz, Yam, PCHome, Kvasir, Sesam, Ozu, Terra, Mynet, Ekolay, Rambler

Hand aufs Herz - wie viele davon kannten Sie bisher? ;-)

Vielleicht fallen Ihnen noch weitere Suchmaschinen ein, die Sie auch gern als solche identifiziert hätten. Diese können jederzeit hinzugefügt werden.

Universal Analytics - Suchmaschinen hinzufügen
Universal Analytics - Suchmaschinen hinzufügen
Referral Exclusion List

Wenn man seine Daten innerhalb des eigenen Accounts ansieht stellt man gelegentlich fest, dass einige Daten nicht ganz so schön sind, bzw. ein wenig aufgeräumt werden könnten. Dies kann durchaus vorkommen bei der Betrachung der Verweise (Referrer). Gelegentlich gibt es hier Eigenreferrer, oder Verweise die einfach keinen Sinn machen.

Wenn Sie sich von einigen Referrern im Sinne der Datenbereinigung trennen möchten, so haben Sie über das Universal Analytics Interface nun die einfache Möglichkeit hierzu.

Universal Analytics - Referrer ausschließen
Universal Analytics - Referrer ausschließen

Tragen Sie einfach die nicht mehr gewünschten Referrer in die Liste ein und ab sofort werden sie nicht mehr in den Verweis-Berichten auftauchen.

Search Term Exclusion List

Über diese Möglichkeit kann man vortrefflich streiten. Worum geht's?

Viele User geben gern die komplette Domain Ihrer Website in eine Suchmaschine ein und landen dann - Überraschung! - auf Ihrer Domain. Fragen Sie mal Ihre Eltern ob die das machen - ich wette auf eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit.

Die Frage ist nun - sollten Domainsuchbegriffe der organischen Suche innerhalb der Berichte der organischen Suche und der Suchbegriffe auftauchen? Oder sind diese User eigentlich genauso zu betrachten wie welche die die URL direkt in die Adresszeile des Browsers eingegeben haben?

Was meinen Sie?

Zwei unterschiedliche Standpunkte dazu:

1. Ja - diese sollten eher als Direkteingabe gezählt werden, da sie die Domain offensichtlich schon kennen und vielleicht Google als das Internet verstehen und sich deswegen so verhalten. Im Grunde entspricht es aber eine Direkteingabe und sollte deswegen auch entsprechend behandelt werden.

2. Nein - die User haben schließlich eine Suchmaschine genutzt und dort nun eben meine Domain eingegeben. Entsprechend muss ich diese auch behandeln und betrachten.

Es ist jedem selber überlassen wie er sich entscheidet - die Möglichkeit dies innerhalb des Universal Analytics Interfaces zu tun gibt es auf jeden Fall. Fügen Sie hierzu einfach die gewünschten Keywords ein und ab dem Moment werden diese nicht mehr als Besuche der organischen Suche betrachtet, sondern den Direktzugriffen zugeordnet.

Universal Analytics - Suchbegriffe ausschließen
Universal Analytics - Suchbegriffe ausschließen

Dies zunächst der Beginn von Universal Analytics - weitere Themen werde ich in Kürze hier behandeln, einige werden auch noch etwas auf sich warten lassen, da sie derzeit noch in der Entwicklung sind.

Was halten Sie von Universal Analytics? Werden Sie es nutzen? Oder eher abwarten? Hilft es Ihnen bei Ihren Fragestellungen? Ich freue mich über Kommentare von Ihrer Seite...





 
Google